SAP PP (Produktionsplanung)
Für Betriebe aus dem verarbeitenden Gewerbe ist die Produktionsplanung der zentrale Prozess; nur wenn dieser effektiv
und effizient abgebildet ist, kann ein Fertigungsunternehmen seine Ziele nachhaltig erreichen. Daraus lässt sich eine
hohe Relevanz des Moduls PP für diese SAP-Kunden ableiten.
In den letzten Jahrzehnten hat die Produktionsplanung, wie überhaupt die gesamte industrielle Produktion, einen grundlegenden
Wandel erfahren. Während in der Wirtschaftswunderzeit lange Lieferzeiten und eine begrenzte Produktauswahl, der sogenannte
Verkäufer-Markt, bestimmend waren, sind es heute ei-ne unüberschaubare Menge unterschiedlicher Angebote sowie eine kurzfristige
Verfügbarkeit von nur wenigen Tagen, selbst bei kundenindividuellen Angeboten. Heutzutage herrscht ein Käufer-Markt vor.
Diesen geänderten Gegebenheiten musste sich – und muss sich auch heutzutage – die Produktionsplanung anpassen. Wo früher
nur eine korrekte Berechnung der Komponentenbedarfsmengen (MRP: Material Requirements Planning) und eine möglichst hohe
Auslastung der Produktionsressourcen für die Planung von Bedeutung waren, sind die Anforderungen heute ungleich höher.
Natürlich sollen die Ressourcen noch immer bestmöglich genutzt werden. Gleichzeitig müssen jedoch die Produktion und damit
auch die Planung hochgradig flexibel sein, um die Realisierung kurzfristiger Kundenwünsche ermöglichen zu können. Diese an
und für sich schon konträren Ziele werden mit der Erwartung einer hohen Verlässlichkeit der Planung – also Termintreue –
verknüpft. So wird die Planung immer komplexer und ist ohne Software-Unterstützung in der Regel nicht mehr zu leisten.
Hier setzen das Modul PP (Produktionsplanung) des SAP ERP und andere Planungsprogramme an. Mit ihrer Hilfe soll es möglich
sein, Produktionspläne zu generieren, die den genannten Rahmenbedingungen und Zielen entsprechen sowie deren Umsetzung überwachen.
In der SAP Produktionsplanung geht es zunächst um grundlegende Planungskonzepte. Dieses schließt neben dem Manufacturing Resource
Planning (MRP II), ebenfalls die planungsbestimmende Klassifizierung von Produkten anhand des Kundenentkopplungspunktes ein: Es
geht ebenfalls um die Produktionsansätze Engineer-to-Order, Make-to-Order, Assemble-to-Order und Make-to-Stock. Auf diesen
Grundlagen aufbauend können die für die Planung notwendigen Stammdaten im SAP ERP erst angelegt werden.
Es gilt die folgenden SAP Module zu differenzieren:
- PP-MP - Master Planning
- PP-MRP - Material Requirements Planning
- PP-PI - Production Planning for Process Industries
- PP-REM - Repetitive Manufacturing
- PP-SFC - Production Orders
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Autor
Björn Weber ist SAP Inhouse Consultant bei der Müller Service GmbH und dort IT-Verantwortlicher für die SAP Module PP
und PP-PI. Er verfügt über detailliertes Fachwissen in den Bereichen Prozessanalyse, Lean Management sowie Produktions-
und Kapazitätsplanung. Er unterstützt in seiner Funktion europaweit die Fachbereiche bei der Umsetzung von Projekten zu
Aufbau und Optimierung neuer bzw. bestehender Geschäftsprozesse.
Zuvor war er als Produktionsplaner bei der Röhm GmbH, einem der weltweit führenden Hersteller für Spanntechnik, tätig
und dort als Projektleiter für die Weiterentwicklung der Planungsorganisation und -prozesse im Zusammenspiel des SAP ERP
und der Feinplanungssoftware wayRTS zuständig.
Als Autor ist es ihm besonders wichtig, Expertenkenntnisse möglichst praxisnah und gut verständlich zu vermitteln und
die Leser mit den Möglichkeiten zu fesseln, die beispielsweise der Umgang mit SAP für die Weiterentwicklung in Unternehmen
bietet, gerade in Zeiten sich wandelnder Märkte. Privat widmet er sich gern politischer und zeitgenössischer Literatur oder
seinem großen Hobby: der Fotografie.
Autor des Buches
Schnelleinstieg in die SAP-Produktionsprozesse (PP): SAP ERP Produktion im Modul PP